Leuchtturmprojekt in Ascherleben eröffnet!
Erste energieautarke Platte eröffnet die Türen
Die Sonne ist und bleibt ein zentrales Thema, nicht nur für Nikolaus Kopernikus, sondern auch für den von der AGW umgebauten Plattenbau in der nach dem großen Astronomen benannten Straße.
Zu seiner Zeit etablierte er ein neues Weltbild, da er erkannte, dass die Erde um die Sonne kreist. Heute, am 03. Mai. wissen wir, dass Kopernikus recht hatte und noch so viel mehr! Unsere Sonne strahlt heute nicht nur im schönsten Frühlingswetter vom Himmel, sondern produziert gleichzeitig mit dem neuen Gebäude Strom. Dieser Strom versorgt das gesamte Haus mit Wärme, Licht und aller notwendiger Energie. Darüber hinaus macht es die Bewohner mobil, da CO2-freier und klimaneutraler Strom für Elektroautos zur Verfügung steht.
„Ressourcenschonendes Wohnen ist möglich!“ sagt der Staatssekretär Sven Haller in seiner Eröffnungsrede. Neben den beeindruckenden technischen Fakten, mit denen das Gebäude heute schon die Ziele der Bundesregierung für Energieeffizienz des Jahres 2045 erfüllt, hat dieses Gebäude auch etwas besonderes geschafft: 50 % der Bewohner ziehen extra für dieses Wohngefühl nach Aschersleben! In Hinblick auf die großen demografischen Herausforderungen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, ist dieses Tatsache eine zukunftsweisende Erkenntnis!
Auch der Ascherslebener Oberbürgermeister Steffen Amme findet lobende und stolze Worte: „Neue innovative Strategien sind gefragt, um Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden“. Und die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft hat das mit diesem Projekt beeindruckend unter Beweis gestellt.
„Möglich wurde dieses Projekt nur, weil Mike Eley, Geschäftsführer der Ascherlebener Wohnungsbaugesellschaft mbh den Mut mitgebracht hat, es umzusetzen“ so Prof. Timo Leukefeld, Experte für Energie, Neo-Ökologie und energieautarkes Bauen. Kennen gelernt haben sich Mike Eley und Prof. Leukefeld auf einer Verbandsveranstaltung. Schnell reifte die Idee des gemeinsamen Projektes und in (nur) 13 Monaten konnte man diese Idee betreten und beziehen.
Mit einer Auslastung von 60 % des Energiebedarfes ist dieses Objekt aktuell einzigartig in Europa. Die restlichen 40 % (vor allem in den sonnenstundenarmen Wintermonaten) werden von Ökostromlieferanten zugekauft. Damit erfüllt dieses Objekt schon heute die Ziele des Klimaschutzes der Bundesregierung für 2045.
Das Haus produziert 12 kWh pro m2 pro Jahr, hat einen Autarkieboiler und eine Tagesspeicherbatterie. „Die Platte ist mit ihrer Bausubstanz gut geeignet Wärme aufzunehmen und dann langsam wieder abzugeben“ so Mike Eley. So werden die Wohnungen mit Strahlungswärme geheizt, die nicht die Luft selber heizt, sondern Oberflächen. Das führt zu einer angenehmen Wärme, die zeitgleich die Luft und Ressourcen schont. Und nebenbei auch den Geldbeutel der Mieter!
Die Wohnungen kosten 11,50 € warm im Schnitt pro Quadratmeter, ein Preis, der trotz der aktuellen politischen Lage für 5 Jahre von der AGW garantiert wird. Das „getankte“ E-Auto ist bei dem Mietpreis ebenso inklusive wie das Wasser. Und damit ändert sich der Mietpreis warm nicht im Vergleich zu vorher. Dennoch ist wichtig, „alles was nicht wirtschaftlich ist, ist am Ende auch nicht nachhaltig“, womit Herr Eley völlig Recht behält. So beweist die erste Energieautarke Platte Europas, dass sich nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum nicht ausschließt.