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Der Parlamentarische Abend 2023 lässt Fragen offen

Zum 07. Juni 2023 luden die beiden wohnungswirtschaftlichen Verbände VdW und VdWg zum parlamentarischen Abend ein.

Bei traumhaftem Frühsommerwetter boten die Terrasse und der Festsaal des Magdeburger Herrenkrug Hotels (Dorint) die Kulisse für anregende Gespräche und fachliche Diskussionen. Der Einladung der Verbände folgten Geschäftsführungen und Aufsichtsräte der kommunalen Wohnungsunternehmen, Vorstände der Genossenschaften, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Bürgermeister, Parlamentarier aus Bund und Land sowie Vertreter der Landesregierung.
Durch die Podiumsdiskussion führten die beiden Verbandsdirektoren Jens Zillmann für den VdW und Dr. Matthias Kuplich für den VdWg. Die großen Herausforderungen der Wohnungswirtschaft in Sachsen-Anhalt wie Energiekostenentwicklung, Demografie, Flüchtlingsunterbringung und die Krise am Bau standen im Mittelpunkt der Diskussion, die durchaus kritisch und kontrovers geführt wurde.
Die Fördermittelpolitik des Bundes und des Landes ist aus Sicht der Wohnungswirtschaft nicht ausreichend. „Wir liefern, was das Land bestellt“. Diese Losung der landeseigenen Investitionsbank stand dann im Mittelpunkt der Diskussion mit Staatssekretär Sven Haller (FDP) aus dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales. Die klare Erwartungshaltung der Verbände ist hier, die Fördermittelkulisse in Bund und Land deutlich zu verbessern. Auch Katrin Budde (SPD), Bundestagsabgeordnete stand Rede und Antwort und sicherte zu sich für die von den Verbänden angemahnten Nachbesserungen im GEG einzusetzen. Zur Energiepreisentwicklung und zur Versorgungssicherheit wurde Thomas Pietsch, Vorsitzender der Landesgruppe Sachsen-Anhalt im VKU, dem Verband kommunaler Unternehmen, befragt. Eva von Angern (DIE LINKE) mahnte als Abgeordnete des Landes Sachsen-Anhalt zu einer sozial verantwortlichen und bezahlbaren Wohnungspolitik.  
Die demografischen Entwicklungen Sachsen-Anhalts mit Bevölkerungsrückgang und steigenden Leerständen, Baukosten- und Energiepreisexplosion sowie Inflation und Zinsanstieg belasten die Wohnungsunternehmen. Um das Wohnen in Sachsen-Anhalt attraktiver zu machen und den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken, muss mit einer gesunden Fördermittelpolitik in Bund und Land gesorgt werden.
Abschließend würdigten und honorierten die Direktoren jedoch auch das hohe Engagement vieler kommunaler Unternehmen und Genossenschaften, die den Umständen zum Trotz weiterhin  Sanieren und Bauen, um Wohnen in Sachsen-Anhalt bezahlbar, attraktiv und klimafreundlich zu gestalten.


Autor: VdW/VdWg , 16.07.2023